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Roland Opitz
Kennst du Fjodor Dostojewski?

Das Leben Dostojewskis glich einer Achterbahnfahrt: stetig pendelnd zwischen Verehrung und Verachtung, zwischen Erfolg, Spielsucht und Geldnot. Mit 28 Jahren wurde er wegen revolutionärer Gedanken des Hochverrats angeklagt und zum Tode verurteilt, landet dann aber im sibirischen Arbeitslager.
Er gilt als Psychologe unter den Schriftstellern, derjenige der hinab schauen kann in die Abgründe der menschlichen Seele. Diese Biografie ist gespickt mit Auszügen aus seinen Meisterwerken sowie mit einigen seiner Briefe, die einen offenherzigen Menschen zeigen.

Auf, auf, ihr Wandersleut

Auf, auf, ihr Wandersleut

Adolf König

Das Wandern ist eben nicht nur des Müllers Lust. Schon vor mehr als hundert Jahren war es üblich, dass junge Männer zunächst in die Weite zogen, um ihre Erfahrungen zu sammeln. Ob als Zimmermann oder unterwegs auf der Suche nach einer passenden Lehre oder nur, um die Welt zu erkunden. Dieses muntere Wanderlied stammt aus dem damaligen Gebiet Böhmen, in welchem die Melodie traditionell in Volksweise überliefert wurde. Der Text entstammt der Feder von Adolf König. Die Lust am Wandern haben die Menschen auch heute nicht verloren und der eine oder andere singt bei seinen Ausflügen dieses Wanderlied dazu.

Carolin Eberhardt

Melodie anhören:

1. Strophe

Auf, auf ihr Wandersleut,

zum Reisen kommt die Zeit!

Tut euch nicht lang verweilen,

in Gottes Namen reisen,

das Glück, das laufet immerfort

an einen andern Ort.


2. Strophe

Ihr liebsten Eltern mein,

ich will euch dankbar sein;

die ihr mir habt gegeben

von Gott ein langes Leben,

so gebet mir gleich einer Speis

den Segen auf die Reis.


3. Strophe

Der Tau vom Himmel fällt,

hell wird das Firmament.

Die Vöglein in den Höhen,

wenn sie vom Schlaf aufstehen,

so singen sie zu meiner Freud:

lebt wohl ihr Wandersleut!


*****

Vorschaubild:

Die Begegnung, 1854, Urheber: Gustave Courbet via Wikimedia Commons Gemeinfrei.

Notensatz von Carolin Eberhardt.

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