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Johann Joachim Winckelmanns Wirken auf Schloss Nöthnitz und in Dresden

Klaus-Werner Haupt

Nach rastlosen Jahren findet Johann Joachim Winckelmann auf dem nahe Dresden gelegenen Schloss Nöthnitz eine Anstellung als Bibliothekar. Die bünausche Bibliothek und die Kunstsammlungen der nahen Residenzstadt ermöglichen Kontakte mit namhaften Gelehrten. In ihrem Kreise erwirbt der Dreißigjährige das Rüstzeug für seine wissenschaftliche Karriere. Sein epochales Werk „Gedancken über die Nachahmung der Griechischen Werke in der Mahlerey und Bildhauer-Kunst“ (1755) lenkt den Blick auf die Kunstsammlungen Augusts III. und ebnet den Weg nach Rom.

Winckelmanns Briefe, von denen mehr als fünfzig aus den sächsischen Jahren überliefert sind, lassen seinen Karrieresprung, aber auch seine persönlichen Nöte vor unseren Augen lebendig werden. Zwei Gastbeiträge über die jüngere Geschichte des Schlosses und die Visionen der Freunde Schloss Nöthnitz e. V. runden den Jubiläumsband ab.

Frühlingsgruß

Frühlingsgruß

So sei gegrüßt viel tausendmal

Basierend auf einem zweistrophigen Frühlingsgedicht von Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) wurde das Frühlingslied mit der Vertonung Robert Schumanns (1810-1856) in das geläufige Volksliederreportoire etabliert. Eine dritte Strophe wurde später ergänzt. Spielerisch und fröhlich lässt Schumann die poetisch verträumten Zeilen Hoffmanns zum Leben erwecken. Das Erwachen des Frühlings ist beim Singen oder Hören des Stückes nahezu spürbar. Schumann orientierte sich bei der Komposition vermutlich an einer überlieferten Volksweise aus Schlesien.

Carolin Eberhardt

Melodie anhören:



1. Strophe

So sei gegrüßt viel tausendmal,
holder, holder Frühling!
Willkommen hier in unserm Tal,
holder, holder Frühling!
Holder Frühling, überall
grüßen wir dich froh mit Sang und Schall.

2. Strophe

Du kommst, und froh ist alle Welt,
holder, holder Frühling!
Es freut sich Wiese, Wald und Feld,
holder, holder Frühling!
Jubel tönt dir überall,
dich begrüßt Lerch und Nachtigall.

3. Strophe

So sei gegrüßt viel tausendmal,
holder, holder Frühling!
O bleib recht lang in unserm Tal,
holder, holder Frühling!
Kehr in alle Herzen ein,
laß doch alle mit uns fröhlich sein!



*****

Vorschaubild: Original Noten aus Werckmeister, Walther: Deutsches Lautenlied, Berlin-Pankow: Verlag A. Köster, 1917, S.92; Blumentextur, 2017 via pixabay; neu bearbeitet von Carolin Eberhardt.

Noten gesetzt von Carolin Eberhardt.

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