Basierend auf einem zweistrophigen Frühlingsgedicht von Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) wurde das Frühlingslied mit der Vertonung Robert Schumanns (1810-1856) in das geläufige Volksliederreportoire etabliert. Eine dritte Strophe wurde später ergänzt. Spielerisch und fröhlich lässt Schumann die poetisch verträumten Zeilen Hoffmanns zum Leben erwecken. Das Erwachen des Frühlings ist beim Singen oder Hören des Stückes nahezu spürbar. Schumann orientierte sich bei der Komposition vermutlich an einer überlieferten Volksweise aus Schlesien.
Carolin Eberhardt
1. Strophe
So sei gegrüßt viel tausendmal,
holder, holder Frühling!
Willkommen hier in unserm Tal,
holder, holder Frühling!
Holder Frühling, überall
grüßen wir dich froh mit Sang und Schall.
2. Strophe
Du kommst, und froh ist alle Welt,
holder, holder Frühling!
Es freut sich Wiese, Wald und Feld,
holder, holder Frühling!
Jubel tönt dir überall,
dich begrüßt Lerch und Nachtigall.
3. Strophe
So sei gegrüßt viel tausendmal,
holder, holder Frühling!
O bleib recht lang in unserm Tal,
holder, holder Frühling!
Kehr in alle Herzen ein,
laß doch alle mit uns fröhlich sein!
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Vorschaubild: Original Noten aus Werckmeister, Walther: Deutsches Lautenlied, Berlin-Pankow: Verlag A. Köster, 1917, S.92; Blumentextur, 2017 via pixabay; neu bearbeitet von Carolin Eberhardt.
Noten gesetzt von Carolin Eberhardt.