Das beruhigende und fantasievolle Abendlied erfreut schon nahezu zwei Jahrhunderte Groß und Klein in den Abendstunden. Die Geschichte des Mondes als Hirten und den Sternlein als Schäfchen lädt zum Träumen ein.
Der bekannte und beliebte deutsche Dichter August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) schuf diese einprägsame und populäre Traumreise 1830 als Wiegenlied. Die heute populäre Melodie wurde von Johann Friedrich Reichardt (1752-1814) komponiert.
Carolin Eberhardt
1.Strophe
Wer hat die schönsten Schäfchen,
das ist der liebe Mond,
der hinter uns’ren Bäumen
am Himmel oben wohnt.
2.Strophe
Er kommt am späten Abend,
wenn alles schlafen will,
hervor aus seinem Hause
am Himmel leis' und still.
3.Strophe
Dann weidet er die Schäfchen
auf seiner blauen Flur;
denn all die weißen Sterne
sind seine Schäfchen nur.
4.Strophe
Sie tun sich nichts zuleide,
hat ein das andre gern,
und Schwestern sind und Brüder
da droben Stern an Stern.
5.Strophe
Und soll ich dir eins bringen,
so darfst du niemals schrei'n,
musst freundlich wie die Schäfchen
und wie ihr Schäfer sein.
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Vorschaubild: Schaf mit Lamm, Urheber: Jacopo Bassano via Wikimedia Commons Gemeinfrei.
Noten gesetzt von Carolin Eberhardt.
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