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Die verlassene Schule bei Tschernobyl - Lost Place

Nic

Am 26. April 1986 kam es im Atomkraftwerk Tschernobyl zu einer der schlimmsten Nuklearkatastrophen. Die freigesetzte Radioaktivität entsprach dem zehnfachen der Atom-Bombe von Hiroshima 1945. Erst drei Tage später wurde die 3 km entfernte Stadt Prypjat evakuiert und alle Bürger mussten ab 14 Uhr "vorübergehend" ihren Wohnort verlassen. Seither ist die Mittelschule der Stadt verwaist.

30 Jahre Leerstand hinterlassen Ihre Spuren. Doch genau die machen den Ort sehenswert. Der Großteil der Mittelschule ist in einem unberührten Verfallszustand. Die Wände verlieren ihre Farbe, die alten Schulbücher erinnern an den einstigen Schulalltag. Das Heft zeigt Klassenräumen, Flure, die Turnhalle und die große Schulaula.

Das Heft bietet in der Mitte ein doppelseitiges Poster.

ISBN: 978-3-86397-121-2

Preis: 3,00 €

Schlussstück

Schlussstück

Rainer Maria Rilke

6 Zeilen über den Tod

Für Rilke (1875 - 1926), der stark von Friedrich Nietzsche und seiner Philosophie beeinflusst war, hatte der Tod keinen höheren Sinn. Er führte auch nicht in ein jenseitiges Leben, sondern bedeutete den Abschluss der menschlichen Existenz. Doch, ob er es wollte oder nicht, berührte der Tod den Dichter. Er begegnete ihm in der Familie und im Freundeskreis und auch ihm selbst stand er irgendwann unausweichlich bevor.

Als aufgeklärter Denker glaubte er jedoch über der Todesangst zu stehen und sie sogar belächeln zu können. Das aber lässt der Tod nicht zu. Er ist mitten in uns, ein wesentlicher Teil unseres Schicksals. Irgendwann wird er uns an den Kragen gehen und empfindet das selbst als sehr, sehr traurig.

Schlussstück wird viel zitiert und gehört zu Rilkes einprägsamsten Gedichten.

Florian Russi

 

Der Tod ist groß.
Wir sind die Seinen
lachenden Munds.
Wenn wir uns mitten im Leben meinen,
wagt er zu weinen
mitten in uns.

 

*****

Vorschaubild: Rita Dadder

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