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Krabat

Florian Russi | Andreas Werner

Krabat ist die bekannteste Sagenfigur aus der Oberlausitz. Das Müllerhandwerk und das Zaubern hatte er vom "schwarzen Müller" erlernt, von dem man gemunkelte, dass er mit dem Teufel im Pakt stand. Irgendwann musste es zum Machtkampf zwischen Meister und Schüler kommen.

Die Hauptwirkungsstätte Krabats war die Mühle in Schwarzkollm, einem Dorf, das heute zu Hoyerswerda gehört. Die Mühle besteht noch und hat nach umfänglicher Restaurierung nichts von ihrer Romantik und Magie verloren. Seit 2012 finden hier die Krabat-Festspiele statt.

Der Winter ging, der Sommer kam

Der Winter ging, der Sommer kam

Wilhelm Busch

Busch beschreibt in seinem Gedicht den ewig währenden Jahreskreislauf der Natur. Die bekanntesten und sehr philosophischen Verse des Stückes sind wohl diese:

„Was lebte, starb, was ist, es war,

und heute wird zu morgen.“

Ein wenig Wehmut schwingt in diesen Worten mit, doch im Grunde genommen zeigen die Zeilen eher eine nüchterne und realistische Sichtweise. Ebenso wie die Jahreszeiten kommen und gehen, so ergeht es allen Lebewesen auf der Welt, nicht ausgenommen dem Menschen selbst. Mit Blick auf das große Ganze ist ein menschliches Leben wohl nur ein Wimpernschlag in der Erdgeschichte. In der dritten Strophe endet das Gedicht mit der Einsicht, dass die Natur die wichtige, aber auch mühselige Aufgabe auferlegt bekommen hat, das vergehende Leben wieder in neue, schöne Formen zu modellieren. Trotz dieser zutage tretenden Tiefgründigkeit verzichtet Busch nicht auf eine kleine Prise seines altbekannten Zynismus, indem er die Werke der Natur als „Wunderkram“ bezeichnet.

Carolin Eberhardt

Der Winter ging, der Sommer kam,

er bringt aufs Neue wieder

den viel beliebten Wunderkram

der Blumen und der Lieder.

 

Wie das so wechselt Jahr um Jahr,

betracht ich fast mit Sorgen.

Was lebte, starb, was ist, es war,

und heute wird zu morgen.

 

Stets muss die Bildnerin Natur

den alten Ton benutzen

im Haus und Garten, Wald und Flur

zu ihren neuen Skizzen.

 

*****

Foto: Carolin Eberhardt,2023.

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