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Kennst du Gotthold Ephraim Lessing?
vorgestellt von Jürgen Krätzer

Jürgen Krätzer eröffnet uns eine neue Sicht auf den Autor. Lessing entpuppt sich als schulverdrossener Aufrührer, als Student in „schlechter Gesellschaft" und als leidenschaftlicher Glücksspieler, der sich von Job zu Job hangelt. Bewusst stellte er sich gegen die damaligen Erwartungen und prangerte die Scheuklappen der Gesellschaft an. Krätzer zeigt dies anhand unkonventioneller Fabeln und Gedichte, seiner Kritiken und Briefe. Zugleich setzt er sich mit Lessings neuartiger Theatertheorie und den aufklärerischen Werten in seinen Dramen auseinander. Dabei gelingt es ihm aufzuzeigen, wie relevant und modern deren Themen noch heute sind.

Rauer Umgangston

Rauer Umgangston

Horst Fischer

Empathie, Toleranz und Akzeptanz: Eigenschaften, die insbesondere in Zeiten der Corona-Pandemie auf einen harten Prüfstand gestellt werden. Denn das Motto „leben und leben lassen“ wird zwar oft erwähnt, aber nicht zwangsläufig immer gelebt. Dies betrifft vor allem Situationen, in denen die Gesellschaft als Gesamtheit betroffen ist. Festgefahrene Meinungen führen dazu, dass selbsternannte „Tugendwächter“ auf den Plan treten und die Taten und Nichttaten der öffentlichkeitsrelevanten Personen „gnadenlos (…) kommentieren“. Mit dem vorliegenden Gedicht setzt der Autor Horst Fischer ein Statement zu den endlosen Diskussionen rund um die Impfaffären unserer Tage.

Carolin Eberhardt

Was Menschen tun, was Menschen lassen –
stets gibt’s auch die, die sich befassen
mit dem, was jenen konnt‘ passieren
und gnadenlos dies kommentieren
als selbstbewusste Tugendwächter,
als Besserwisser, als Verächter.

Ob die nicht manches Mal vergessen,
sich mit der Elle selbst zu messen?


*****

Vorschaubild: Justitia (Maarten van Heemskerck, 1556) via via Wikimedia Commons Gemeinfrei.

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