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Johann Joachim Winckelmanns Wirken auf Schloss Nöthnitz und in Dresden

Klaus-Werner Haupt

Nach rastlosen Jahren findet Johann Joachim Winckelmann auf dem nahe Dresden gelegenen Schloss Nöthnitz eine Anstellung als Bibliothekar. Die bünausche Bibliothek und die Kunstsammlungen der nahen Residenzstadt ermöglichen Kontakte mit namhaften Gelehrten. In ihrem Kreise erwirbt der Dreißigjährige das Rüstzeug für seine wissenschaftliche Karriere. Sein epochales Werk „Gedancken über die Nachahmung der Griechischen Werke in der Mahlerey und Bildhauer-Kunst“ (1755) lenkt den Blick auf die Kunstsammlungen Augusts III. und ebnet den Weg nach Rom.

Winckelmanns Briefe, von denen mehr als fünfzig aus den sächsischen Jahren überliefert sind, lassen seinen Karrieresprung, aber auch seine persönlichen Nöte vor unseren Augen lebendig werden. Zwei Gastbeiträge über die jüngere Geschichte des Schlosses und die Visionen der Freunde Schloss Nöthnitz e. V. runden den Jubiläumsband ab.

Rauer Umgangston

Rauer Umgangston

Horst Fischer

Empathie, Toleranz und Akzeptanz: Eigenschaften, die insbesondere in Zeiten der Corona-Pandemie auf einen harten Prüfstand gestellt werden. Denn das Motto „leben und leben lassen“ wird zwar oft erwähnt, aber nicht zwangsläufig immer gelebt. Dies betrifft vor allem Situationen, in denen die Gesellschaft als Gesamtheit betroffen ist. Festgefahrene Meinungen führen dazu, dass selbsternannte „Tugendwächter“ auf den Plan treten und die Taten und Nichttaten der öffentlichkeitsrelevanten Personen „gnadenlos (…) kommentieren“. Mit dem vorliegenden Gedicht setzt der Autor Horst Fischer ein Statement zu den endlosen Diskussionen rund um die Impfaffären unserer Tage.

Carolin Eberhardt

Was Menschen tun, was Menschen lassen –
stets gibt’s auch die, die sich befassen
mit dem, was jenen konnt‘ passieren
und gnadenlos dies kommentieren
als selbstbewusste Tugendwächter,
als Besserwisser, als Verächter.

Ob die nicht manches Mal vergessen,
sich mit der Elle selbst zu messen?


*****

Vorschaubild: Justitia (Maarten van Heemskerck, 1556) via via Wikimedia Commons Gemeinfrei.

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