Deutschland-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Deutschland-Lese
Unser Leseangebot

Berndt Seite

Der Traum des Mauerseglers

Berndt Seites Gedichte schätzen die Kraft des Moments. Sie tauchen in ihn ein, entdecken Höhen und Abgründe und legen dabei Vers für Vers frei, wie wir durch das Leben gehen, wer wir sein wollen und wer wir – manchmal wider Willen – dabei werden.

Es sind Gedichte, die träumen, schimpfen und scherzen, sie führen uns von leisen Beobachtungen hin zu den ersten Fragen, die damit ringen, womöglich zu den letzten zu gehören.

Erster Verlust

Erster Verlust

Johann Wolfgang von Goethe

Auch Goethe empfand sehr menschlich. Er mahnte, die Gegenwart zu sehen (s. „Erinnerung“), doch wenn es um die erste Liebe ging, dachte auch er gern an die Vergangenheit zurück. Erlebnisse haben ihre Zeit und es ist schön, wenn wir uns glücklich an sie erinnern können. Zurückholen lassen sie sich nicht.

Florian Russi

Ach, wer bringt die schönen Tage,
Jene Tage der ersten Liebe,
Ach, wer bringt nur eine Stunde
Jener holden Zeit zurück!

Einsam nähr ich meine Wunde,
Und mit stets erneuter Klage
Traur ich ums verlorne Glück.

Ach, wer bringt die schönen Tage,
Jene holde Zeit zurück!

 

 

*****

Vorschaubild: photos/wolke-himmel-herz-blau-liebe-2436676/, Urheber: Felipe auf Pixabay.

Gedicht entnommen aus: Lukas, Moritz (Hrsg.): Die schönsten deutschen Gedichte, Köln: Anaconda Verlag, 2014, S.188.

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Harzreise im Winter
von Johann Wolfgang von Goethe
MEHR
Hälfte des Lebens
von Friedrich Hölderlin
MEHR
Trost
von Theodor Fontane
MEHR
Der alte Apfelbaum
von Horst Fischer
MEHR
Der Panther
von Rainer Maria Rilke
MEHR
Anzeige
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen