Hauptsächlich ist der deutsche Dichter, Hoffmann von Fallersleben, jedem ein Begriff durch seine Kindergedichte, von denen zahlreiche vertont wurden. Es ist schwer hier eine Auswahl der bekanntesten zu treffen, genannt seien an dieser Stelle beispielhaft „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ und „Ein Männlein steht im Walde“. Ganz ungewöhnlich mutet daher das vorliegende, sehr romantische, beinah schon schwärmerische Gedicht von Fallersleben an. Wichtig zu wissen ist dazu folgendes: wer von Amors Liebespfeil getroffen ist, sieht nicht nur den geliebten Menschen in jedem Baum, jeder Wolke, jedem Stein, sondern hat das Gefühl, vor Glück und Liebe zu bersten. Das Glücksgefühl möchte er mit jedem teilen, jedem kundtun, wer sein Herz besitzt. In dieser Phase des ersten Verliebtseins ist sich jeder sicher, dass diese Liebe für ewig hält. Fallersleben drückt dies in den letzten drei Versen der beiden Strophen aus: „Ja, du bist mein! Und ewig mein! Ja, du bist mein!“.
Carolin Eberhardt
Ich will´s dem blauen Himmel sagen,
Ich will´s der dunklen Nacht vertrau´n,
Ich will´s als frohe Botschaft tragen
Auf Bergeshöh´n, durch Heid´und Au´n.
Die ganze Welt soll Zeuge sein:
Ja, Du bist mein!
Und ewig mein!
Ja, Du bist mein!
In meinem Herzen sollst Du leben,
Sollst haben was sein Liebstes ist,
Du sollst von Lieb´und Luft umgeben
Ganz fühlen, dass Du glücklich bist.
Schließ mich in Deine Arme ein!
Ja, Du bist mein!
Und ewig mein!
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