Mit seinen Gedichten und Bildergeschichten zielte Wilhelm Busch (1832 - 1908) auf menschliche Eitelkeiten und Schwächen. So auch in dem folgenden Gedicht. Hier nimmt er Menschen "auf die Schippe ", die glauben, sich um alles kümmern und alles richten zu müssen. Wir kennen sie als "Gschaftlhuber", als Menschen mit Kontrollzwang oder als Wichtigtuer. Egal wie, Busch findet, dass sie einem auf die Nerven gehen können und zeigt ihnen ihre Grenzen.
Florian Russi
Wirklich, er war unentbehrlich!
Überall, wo was geschah
Zu dem Wohle der Gemeinde,
Er war tätig, er war da.
Schützenfest, Kasinobälle,
Pferderennen, Preisgericht,
Liedertafel, Spritzenprobe,
Ohne ihn, da ging es nicht.
Ohne ihn war nichts zu machen,
Keine Stunde hatt' er frei.
Gestern, als sie ihn begruben,
War er richtig auch dabei.
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Entnommen aus: Die schönsten deutschen Geschichten: Moritz, Lukas (Hrsg.), Köln: Anaconda Verlag, 2014, S.429.
Bildqelle: Gschaftlhuawa, 2008, Urheber: Wikimedia Commons Gemeinfrei.
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