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Berndt Seite

Als der Wind zu Besuch kam

Facettenreich und vielschichtig, so sind die Gedichte Berndt Seites zu beschreiben. Neben Liebesgedichten gibt es Naturlyrik, die immer wieder auch die Seenlandschaft der Müritz ins Auge fasst. Ebenso finden sich politische  Gedichte oder reine Gedankenlyrik, die sich mit den Sinnfragen des Lebens, mit dem Glauben und mit Anfang und Ende beschäftigen.

Wirklich, er war unentbehrlich

Wirklich, er war unentbehrlich

Wilhelm Busch

Mit seinen Gedichten und Bildergeschichten zielte Wilhelm Busch (1832 - 1908) auf menschliche Eitelkeiten und Schwächen. So auch in dem folgenden Gedicht. Hier nimmt er Menschen "auf die Schippe ", die glauben, sich um alles kümmern und alles richten zu müssen. Wir kennen sie als "Gschaftlhuber", als Menschen mit Kontrollzwang oder als Wichtigtuer. Egal wie, Busch findet, dass sie einem auf die Nerven gehen können und zeigt ihnen ihre Grenzen.

Florian Russi

Wirklich, er war unentbehrlich!
Überall, wo was geschah
Zu dem Wohle der Gemeinde,
Er war tätig, er war da.

Schützenfest, Kasinobälle,
Pferderennen, Preisgericht,
Liedertafel, Spritzenprobe,
Ohne ihn, da ging es nicht.

Ohne ihn war nichts zu machen,
Keine Stunde hatt' er frei.
Gestern, als sie ihn begruben,
War er richtig auch dabei.

 

*****

Entnommen aus: Die schönsten deutschen Geschichten: Moritz, Lukas (Hrsg.), Köln: Anaconda Verlag, 2014, S.429.

Bildqelle: Gschaftlhuawa, 2008, Urheber: MZMcBride via Wikimedia Commons Gemeinfrei.

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