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Der Traum des Mauerseglers

Berndt Seites Gedichte schätzen die Kraft des Moments. Sie tauchen in ihn ein, entdecken Höhen und Abgründe und legen dabei Vers für Vers frei, wie wir durch das Leben gehen, wer wir sein wollen und wer wir – manchmal wider Willen – dabei werden.

Es sind Gedichte, die träumen, schimpfen und scherzen, sie führen uns von leisen Beobachtungen hin zu den ersten Fragen, die damit ringen, womöglich zu den letzten zu gehören.

Nachtgruß

Nachtgruß

Joseph von Eichendorff

„Ruht wie ein Schiff im Hafen"

Eichendorff war einer der bedeutendsten Dichter der Romantik. Seine lyrischen Werke wurden insgesamt über 5000 mal u. a. von Robert Schumann, Hugo Wolf, Felix Mendelssohn und Johannes Brahms vertont. Was sie auszeichnet, sind Melodik und Gefühlsintensität, schwungvolle Verse und hohe Reimkunst. Ein Beispiel dafür ist der „Nachtgruß". Er wurde von Ernst Dadder vertont und u. a. von Siegmund Nimsgern gesungen.

Florian Russi

Weil jetzo alles stille ist
Und alle Menschen schlafen,
Mein Seel das ew'ge Licht begrüßt,
Ruht wie ein Schiff im Hafen.

Der falsche Fleiß, die Eitelkeit,
Was keinen mag erlaben,
Darin der Tag das Herz zerstreut,
Liegt alles tief begraben.

Ein andrer König wunderreich
Mit königlichen Sinnen,
Zieht herrlich ein im stillen Reich,
Besteigt die ew'gen Zinnen.

 

*****

Vorschaubild: Landschaft mit Tobias und dem Engel (Abend), Ölgemälde von Claude Lorrain, 1663. Heutiger Standort: Eremitage, St. Petersburg

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