Deutschland-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Deutschland-Lese
Unser Leseangebot

Schinkel kämpft in seinen Fieberträumen um die Vollendung seines Bildes "Schloss am Strom". Er durchlebt auf seinem Krankenbett noch einmal sein erfülltes und von krankmachendem Pflichtgefühl gezeichnetes Leben und die Tragik des Architekten und Künstlers, der sich zum Diener des Königs machen ließ.

Roman

Abend

Abend

Andreas Gryphius

Andreas Gryphius' Gedicht „Abend" ist ein Musterstück barocker Literatur: In Sonettform gefasst verweist es auf die Vergänglichkeit allen irdischen Daseins und setzt den Einbruch der Nacht in Beziehung zum Lebensabend. Es entstand 1650 - zwei Jahre nach Beendigung des 30jährigen Krieges.

Tina Romstedt

Der schnelle Tag ist hin / die Nacht schwingt ihre Fahn /
Und führt die Sternen auff. Der Menschen müde Scharen
Verlassen feld und werck / Wo Thier und Vögel waren
Trawert itzt die Einsamkeit. Wie ist die zeit verthan!

Der port naht mehr und mehr sich / zu der glieder Kahn.
Gleich wie diß licht verfiel / so wird in wenig Jahren
Ich / du / und was man hat / und was man siht / hinfahren.
Diß Leben kömmt mir vor alß eine renne bahn.

Laß höchster Gott mich doch nicht auff dem Laufplatz gleiten
Laß mich nicht ach / nicht pracht / nicht luft / nicht angst verleiten.
Dein ewig heller glantz sei von und neben mir /

Laß / wenn der müde Leib entschläfft / die Seele wachen /
Und wenn der letzte Tag wird mit mir abend machen /
So reiß mich auß dem thal der Finsterniß zu dir.

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Wanderers Nachtlied (II)
von Johann Wolfgang von Goethe
MEHR
Die Nachtigall
von Theodor Storm
MEHR
Nachtgruß
von Joseph von Eichendorff
MEHR
Die Kinder
von Theodor Storm
MEHR
Mondnacht
von Joseph von Eichendorff
MEHR
Anzeige
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen