Rudolf, das rotnasige Rentier, ist aus der Weihnachtszeit nicht wegzudenken.
Unzählige Cartoons erscheinen dann in den Printmedien oder im Internet und kein Radiosender und kein Weihnachtsmarkt kommt an dem entsprechenden Song vorbei.
Machen wir uns also auf die Spurensuche nach der Geschichte hinter diesem „Schrittmacher“ vor dem Schlitten des Weihnachtsmannes.
Die Kaufhauskette Montgomery Ward aus Chicago verkaufte unter anderem auch Malbücher. Aus Kostengründen wurde der dort beschäftigte Robert Lewis May beauftragt, ein eigenes Malbuch für das Kaufhaus zu entwerfen.
Robert L.May entwickelte daraufhin die Geschichte jenes heute weltbekannten Rentiers mit der auffälligen Nase. Nach einigem hin und her, man hatte Bedenken, dass die rote Nase mit Alkoholismus in Verbindung gebracht werden könnte, wurde die Geschichte vom jungen, aus der Art geschlagenen Rentier mit der leuchtenden Nase zu Weihnachten 1939 veröffentlicht und 2,4 Millionen Mal verkauft, bis 1946 gingen über sechs Millionen Exemplare dieses Malbuchs über die Ladentheke.
Die Gehilfen von Rudolf im Gespann heißen: Dasher, Dancer, Prancer, Vixen, Comet, Cupid, Donner und Blitz, die ja bekannterweise, Rudolf zuvor, da ja, heute würde man sagen, wegen eben dieser Nase „gemobbt“ hatten. Daneben hält die kleine Elfe Herbie mit ihren wackelnden Ohren den Schnee vom Schlitten fern, wenn der Weihnachtsmann damit unterwegs ist, um die Kinder weltweit zu bescheren.
Bekannter vielleicht sogar noch als die Figur von Rudolf wurde das Weihnachtslied:
Rudolph, the red-nosed reindeer
Had a very shiny nose
And if you ever saw it
You would even say it glows.
Johnny Marks, der Schwager von Robert May, komponierte den Song zu dem Text. Marks komponierte neben diesem, seinem größten Erfolg, noch weitere Weihnachtslieder, wie z.B. Rockin' Around the Christmas Tree, A Holly Jolly Christmas oder The most beautiful day of the year. Rudolph war der größte Hit des Columbia-Labels (South Carolina), der im Jahre 1949 auf Anhieb 2 Millionen Exemplare umsetzte, insgesamt sollen es rund zwölf Millionen Exemplare gewesen sein.
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Bild: Herbert Kihm.