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Friedrich W. Kantzenbach

Erfundenes Glück

Der Autor beschäftigt sich auf lyrischem Weg mit den essentiellen Dingen des Lebens. Er reflektiert seine reichen literarischen Begegnungen und verarbeitet Reiseerlebnisse und persönliche Bekanntschaften mit Menschen, die ihn beeindruckten. Zunehmend durchdringen die Themen Krankheit, Tod und Vergänglichkeit seine Texte.

 

Pferd und Sperling

Pferd und Sperling

Wilhelm Hey


Sperling:

„Pferdchen, du hast die Krippe voll;

Gibst mir wohl auch einen kleinen Zoll,

ein einziges Körnlein oder zwei;

Du wirst noch immer satt dabei.“

Pferd:

„Nimm, kecker Vogel, nur immer hin,

Genug ist für mich und dich darin.“


Und sie aßen zusammen die zwei,

litt keiner Mangel und Not dabei.

Und als dann der Sommer kam so warm,

da kam auch manch böser Fliegenschwarm;

Doch der Sperling fing hundert auf einmal,

Da hatte das Pferd nicht Not und Qual.


*****

Textquelle:

Hey, Wilhelm: Fünfzig Fabeln für Kinder, nebst ernsthaften Anhange, Gotha: Friedrich Andreas Perhes, 1854, S.1.


Vorschaubild:

Hintergrund Antik, 2015, Urheber: ChrisFiedler via Pixabay CCO; Silhouette Sperling, 2016, Urheber: KatarzynaTyl via Pixabay CCO; Silhouette Pferd, 2012, Urheber: Clker-Free-Vector-Images via Pixabay CCO; Weizen, 2014, Urheber: Clker-Free-Vector-Images via Pixabay CCO; neu bearbeitet von Carolin Eberhardt.

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