Deutschland-Lese

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Unter den Monden des anbrechenden Lebensabends dehnt sich die Zeit und doch ist ihr Vergehen anders zu spüren als sonst. Jetzt wirken alle Fragen entscheidend, die Endgültigkeit scheint zum Greifen nah und Einsichten beginnen dort, wo alles Denken innehält.

Lyrikband von Berndt Seite

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Hund und Igel

Hund und Igel

Wilhelm Hey


Hund:

„Igel da, hörst du, jetzt krieg‘ ich dich.“

Igel:

„Hund dort, nicht gar sehr fürcht‘ ich mich.“

Hund:
„Sag doch, wie willst du dich denn wehren?“

Igel:

„Das werden dich meine Stacheln lehren;

Gar mancher fasste zu schnell mich an,

Dem hat es nachher sehr leid getan.“


Allzu schnell griff das Hündchen zu,

„Pfui, welch stachliches Fell hast du!

Wer dich streichelt, dem tut’s nicht gut,

Dringst ihm durch gleich bis auf das Blut.“

Hündchen das zog ein krumm Gesicht:

„Igel, geh hin, ich mag dich nicht!“


*****

Textquelle:

Hey, Wilhelm: Fünfzig Fabeln für Kinder, Stuttgart: Loewes Verlag Ferdinand Carl, 1909, S.11.

Bildquelle:

Hund in der Natur, 2014, Urheber: PublicDomainPictures via Pixabay CCO; Atelerix frontalis, 1836, Urheber: Andrew Smith via Wikimedia Commons Commons Gemeinfrei; neu bearbeitet Carolin Eberhardt.

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