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Von Evchensruh nach Adams Hoffnung

Die sechs Erzählungen sind das Kaleidoskop eines Lebens: von der erinnerten Kindheit, die immer märchenhafte Züge trägt, über die verspielten Dinge der Jugend bis hin zu den harten Auseinandersetzungen im Erwachsenen-Dasein. Das Verschwinden von Glauben und Vertrauen, das Verzweifeln an der Welt, diese metaphorische Obdachlosigkeit (Safranski), sind Teil davon.

Die Grille und der Schmetterling

Die Grille und der Schmetterling

Jean-Pierre Claris de Florian

Eine Grille beobachtete einen Schmetterling, wie er von Blume zu Blume flog und an ihren Blüten naschte. Er hat es gut, dachte die Grille. Er kann frei umherfliegen und sich aussuchen, wo er sich niederlässt. Außerdem besitzt er ein sehr hübsches Farbenkleid, das in der Sonne leuchtet und viele Blicke auf sich zieht.“

Die Grille wurde neidisch auf den Schmetterling und haderte mit ihrem eignen Schicksal und damit, dass sie nicht von solcher Schönheit war wie er. Sie wollte gar nicht mehr aufhören, über ihr trostloses Los zu klagen. Doch plötzlich tauchten ein paar Jungen auf, sahen den hübschen Schmetterling und fingen ihn mit einem Netz. Da duckte sich die Grille auf den Boden und war froh, nicht in farbiger Schönheit geleuchtet zu haben.

 Fazit: Wer Blicke auf sich zieht, setzt sich auch Gefahren aus.

*****

Nacherzählt von Florian Russi

Vorschaubild Komposition aus zwei Bildern auf Pixabay

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