Ein Jüngling übte sich mit viel Geschick im Seiltanz. Hin und her balancierte er über das Seil, ab und zu kniete er nieder, dann wieder erhob er sich und wagte sogar kleine Sprünge. Bei alledem bediente er sich einer Balancierstange, die ihm dabei half, das Gleichgewicht zu halten.
Plötzlich jedoch wurde er übermütig und dachte, seine Kunststücke auch ohne die Stange ausüben zu können. Er warf sie von sich, doch kaum hatte er das getan, geriet er ins Wanken, stürzte in die Tiefe und zog sich schwere Verletzungen zu.
Fazit: Mit der Balancierstange ist es wie mit der Tugend. Sie schränkt
zwar den Willen und Drang zum Abenteuer ein, doch führt sie zum sicheren Ziel.