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Familie Stauffenberg: Hitlers Rache

Ursula Brekle

Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg war als Ehefrau von Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der Schlüsselfigur im Widerstand gegen Hitler, von Anfang an in die Widerstandspläne ihres Mannes einbezogen. Sie bewies Mut und Stärke, obwohl sie nach der Ermordung ihres Mannes im Gefängnis und im KZ leben musste. Auch durch den Verlust von Angehö-rigen durchlebte sie eine leidvolle Zeit. Nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 drohte Himmler:
„Die Familie Stauffenberg wird ausgelöscht bis ins letzte Glied.“
Vor Ihnen liegt die spannungsreiche Geschichte, die beweist, dass es Himmler nicht gelungen ist, die Drohung wahrzumachen. Die jüngste Tochter von fünf Geschwistern Konstanze wurde noch während der mütterlichen Haft geboren. Sie berichtete vom 90. Geburtstag ihrer Mutter Nina, auf dem über 40 Nachkommen zusammengekommen waren. Die Nationalsozialisten haben trotz Hinrichtungen und perfider Sippenhaft nicht gewonnen.

Haben Fabeln eine Moral?

Haben Fabeln eine Moral?

Florian Russi

Aufgezeigt am Beispiel von „Die Grille und die Ameise.“

Fabeln haben keine ausschließliche Moral. Ihre Folgerung ist nicht: Das darfst du nicht oder: So geht es nicht. Stattdessen zeigen sie auf, welche Ergebnisse bestimmte Verhalten zur Folge haben können. Die Lehren daraus muss dann der Leser selber ziehen.

Nehmen wir als Beispiel die bekannte Fabel „Die Grille und die Ameise“, die ursprünglich von Äsop stammt und später von La Fontaine sehr schön nachgedichtet wurde.

In der Schule wurde uns diese Fabel vermittelt mit der Schlussfolgerung: Daran sieht man, dass am Ende der Fleiß über den Spaß triumphiert. Ist es aber wirklich so?

Vielleicht und sogar wahrscheinlich war die Grille, die der Ameise im Winter begegnete, nicht dieselbe wie im Sommer. Grillen haben nämlich nur eine Lebenserwartung von wenigen Monaten. Auch viele Ameisen, vor allem die „Arbeiterameisen“ haben nur eine kurze Lebensdauer und sterben bald an Überarbeitung oder Altersschwäche.

Die Grille lebte frei in der Natur. Bei schönem Wetter konnte sie fröhlich singen, zirpen und tanzen. Wenn es regnete, konnte sie sich unter einen Strauch zurückziehen. Sie hat, wie man sagt, „etwas von ihrem Leben gehabt“, und das, obwohl es nur sehr kurz war.

Die Ameise dagegen lebte in einem „Kasernen = Staat“. Sie war nur Teil eines strengen und starren Systems, dass alle Lebensabläufe genau reglementierte und keine Eigenständigkeiten zuließ. Wer also mag letztlich das Glücklichere von den beiden Tierchen gewesen sein?

NB: Im Sozialstaat Deutschland ist auch für die „Grillen“ gesorgt. Für sie wurde eine Künstler-Sozialkasse eingerichtet. In die muss auch ich regelmäßig einzahlen, obwohl ich - da anders abgesichert – nie davon profitieren werde.

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Bildquellen: Ameise von Peggy Choucair - Grille von OpenClipart-Vectors, via pixabay.com, gemeinfrei - Zusammengestellt von Andreas Werner

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