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Mitgelaufen

Christoph Werner

Das Buch „Mitgelaufen“ ist nicht wie andere Bücher über das Leben in der DDR. Hier liegt nicht der Fokus auf Mangelwirtschaft, einer allmächtigen Partei und der Staatssicherheit. Der Autor ist auch kein Opfer des Regimes, dem schreckliches widerfahren ist. Er gehört zu der großen Masse derjenigen, die sich als Rädchen im Mechanismus der DDR-Diktatur gedreht haben. Christoph Werner bricht mit seinem Buch das Schweigen der Mitläufer. Er stellt sich seiner eigenen Vergangenheit und dem Wissen, dass er selbst durch seine Zurückhaltung oder auch lautstarke Zustimmung das alte System lange am Leben erhalten hat. Jahrzehnte nach dem Mauerfall eröffnet er damit vor allem der heranwachsenden Generation, welche die DDR nur noch vom Hörensagen kennt, einen ganz neuen Blickwinkel auf ihre Geschichte.

Ohne Anklage und ohne den Versuch der Rechtfertigung wagt er eine kritische Betrachtung aus dem eigenen Erleben und gewährt Einblicke in eine vergangene Zeit.
Möge der Leser nicht mit dem Zeigefinger auf ihn zeigen, sondern sich fragen, wie oft er heute selbst dem Mainstream folgt oder mutig zu sich selbst und seiner Meinung steht.

Zeus und die Gerechtigkeit

Zeus und die Gerechtigkeit

Florian Russi

In einer Gesprächsrunde ging es um das Thema Gerechtigkeit. Dabei mischte sich auch der Göttervater Zeus unter die Teilnehmer. Er wurde erkannt und sofort angesprochen: „Du hast doch sehr viel Macht. Warum sorgst du nicht für mehr Gerechtigkeit auf der Welt? Jeden Tag werden ungezählte Verbrechen begangen. Die Opfer sind ihnen schutzlos ausgeliefert und die Verbrecher kommen ungeschoren davon.“

„Hier auf der Erde seid ihr Menschen für euch selbst verantwortlich“, antwortete Zeus. „Die Schuld für eure vielen Fehler müsst ihr bei euch selbst suchen und dagegen ankämpfen. Was aber die Sühne für eure Untaten anbelangt, sage ich euch folgendes voraus: Im Jenseits wird es ein großes Gericht geben und da werden Mörder, Diebe, Lügner, Betrüger und Egomanen nicht eher Ruhe finden, bis auch der letzte, dem sie geschadet haben, ihnen verziehen hat. Eine ewige Strafe ist nicht vorgesehen. Doch Tyrannen und Massenmörder werden sich auf eine sehr lange und demütigende Zeit einstellen müssen.“

Fazit: Alles, was wir uns vorstellen können, muss es auch geben. So ist es auch mit der Gerechtigkeit.

 

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Vorschaubild: vectors/silhouette-dame-gerechtigkeit-legal-3686231/, Urheber: Mohamed Hassan auf Pixabay; vectors/jupiter-griechische-götter-7352559/, Urheber: Gordon Johnson auf Pixabay; neu berarbeitet von Carolin Eberhardt.

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