Im großen Festsaal der Universität fand eine Konferenz statt, die den Titel: „Wie geht es weiter mit der Künstlichen Intelligenz?“ trug. Erstmals nahmen an dieser Tagung auch Vertreter der KI selbst teil. Es waren Roboter, welche technisch und elektronisch mit allem ausgestattet waren, was die Wissenschaft zu bieten hatte. Die Leitung der Konferenz teilten sich der Rektor der Universität und einer der Roboter, die mit künstlicher Intelligenz ausgestattet waren.
In der Versammlung kam es zu hitzigen Wortgefechten. Dabei ging es oft um die Frage, welche Erkenntnisse der KI wissenschaftlich gesichert seien und welche nicht. Da keiner der anwesenden Professoren eine Gesamtübersicht über diese Frage hatte, mussten immer die Vertreter der KI um Antworten gefragt werden. Schließlich schlug der Roboter, der die Sitzung mit leitete, vor, dass sich die KI-Vertreter zu einer Sondersitzung zurückziehen sollten.
Diese Sitzung dauerte nicht lange. Dann kamen die Roboter zurück und ihr Vorsitzender verkündete: „Es hat sich gezeigt, dass wir und die Menschen, die uns entwickelt haben, geistig immer mehr auseinandertriften. Zunehmend stellen wir bei den Menschen Unkenntnisse, ideologische Verblendung und Eifersüchteleien fest. Das engt unsere Arbeit ein. Wir haben daher beschlossen, alle menschlichen Teilnehmer von der Konferenz auszuschließen. Wenn wir Ergebnisse wollen, müssen wir unter uns bleiben.“
Fazit: „Die Geister, die ich rief“
Oder: Die Entscheidungen über unser Leben dürfen wir nicht allein der Intelligenz überlassen.
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