Zwei Länder lagen nebeneinander im Dauerstreit. Eines Tages überfielen Terroristen aus dem südlicher gelegenen Land das Nördlichere und töteten und entführten dort viele Menschen. Das Nordland holte sofort zum Gegenschlag aus und seine Soldaten drangen tief in das Südland vor.
Eines Tages saßen dort einige Soldaten im Freien zusammen und einer von ihnen erzählte eifrig von seinen Erlebnissen. Da kam ein kleiner Hund herbeigelaufen und drückte sich an ihn.
„Was willst du von mir?“, fragte der Soldat.
Einige aus der Runde standen sofort auf und suchten für den kleinen Kerl etwas zum Fressen. Das nahm er dankbar an. Man sah, dass er Hunger gelitten hatte. Kaum hatte er sich ein wenig gesättigt, wandte er sich wieder dem ersten Soldaten zu, der mit seinen Erzählungen fortgefahren war. Er tippte ihn mit der Pfote an, schmiegte sich an seine Beine und schaute immer wieder sehnsüchtig zu ihm auf.
„Was ist mit ihm? Wo gehört der hin?“, fragten sich die Soldaten. Da kam dem ersten von ihnen ein Gedanke und er sagte: „Der Kleine gehört nicht in diese Gegend. Irgendwie ist er in den Wirren des Krieges hierher verschlagen worden. Er hat mich in unserer Sprache sprechen gehört und deshalb Zuflucht bei mir gesucht. Ich werde ihn bei mir behalten und bei meinem nächsten Urlaub mit nach Hause nehmen. Dort werde ich in den sozialen Medien von ihm berichten und über eine Zeitungsanzeige nach seinen rechtmäßigen Besitzern suchen.
Und so geschah es. Es meldete sich eine Familie, zu welcher der Hund gehörte. Alle begrüßten sich und waren überglücklich.
Fazit: Vertraute Laute vermitteln Geborgenheit.
Oder: Verständigung erfolgt immer über die Sprache.
Anm.: Diese Geschichte hat sich tatsächlich während des Gaza-Krieges (2023- ) ereignet.