Ein Schüler sprach seinen Geschichtslehrer an und fragte: „Warum nennt man den Makedonien-König Alexander den „Großen“? Er hat Länder überfallen, Schlachten geschlagen und viele Menschen getötet. Was war groß daran? Für alle Menschen gilt der Totschlag als ein schlimmes Verbrechen. Alexander war ein machtgieriger Egomane. Das Reich, das er errichtet hat, ist nach seinem frühen Tod gleich wieder zerbrochen. Ich kann keine Werte erkennen, die er geschaffen hätte.“
Der Lehrer antwortete: „Ich habe als Schüler noch lernen müssen: 3 – 3 – 3 bei Issos Keilerei“ oder „3 – 3 – 8 bei Chaeronea große Schlacht“. Geschichte wurde als eine Abfolge von Kriegen gesehen. Heute sollte es uns darum gehen, Geschichte als die Entwicklung von Menschlichkeit, Kultur und Zivilisation zu begreifen. In allen Schulfächern muss es uns darum gehen, gescheiter und klüger zu werden. An Kriegen aber kann man nur lernen, dass sie auf Dauer nie Gewinne gebracht haben und nur der Frieden den Menschen Glück bringen kann.“
Fazit: Wer Frieden will, verherrlicht keinen Eroberer.
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