- Eine wahre Geschichte -
Ein Junge war körperlich und seelisch so stark behindert, dass die örtliche Jugendhilfe ihm einen hauptamtlichen Betreuer zuordnete. Als der ihn zum ersten Mal besuchte und sich in dessen Wohnzimmer umschaute, war er erstaunt über die Plakate und Zeichnungen, die an den Wänden hingen. Es waren Bilder von Adolf Hitler, Naziaufmärschen und rechtsradikalen Emblemen. Stolz zeigte ihm der Junge auch sein Tagebuch, in das er nationalsozialistische Sprüche eingetragen hatte, spielte ihm auf einem IPOD extremistische Lieder vor und zeigte ihm, was er an reaktionären Aussagen im Internet gepostet hatte.
Der Betreuer war entsetzt, hielt sich aber mit Aussagen zurück. Er wollte sich erst einmal ein genaues Bild von seinem Schützling machen. Ein paar Wochen später lud er ihn in ein Café ein und sagte: „Weißt du, dass diejenigen, die du so sehr verehrst, dich geschnappt und in ein Vernichtungslager gesteckt hätten?“
„Dann wäre es mir recht geschehen“, gab der Junge zur Antwort.
Fazit: Fanatiker sind nicht zu belehren.
Oder: Manche denken: Verbrechen sind okay, solange sie von uns selbst begangen werden.