„Wir erkennen zwei Formen der Existenz, das Sein und das Nichts“, lehrte der Dozent, wurde aber unterbrochen. „Wenn es darum geht, was wir erkennen können, müssen wir ganz stringent und logisch vorgehen. Alles, was ist, können wir unter dem Begriff „Das Sein“ zusammenfassen. Das Nichts aber ist nicht möglich und begrifflich falsch. Wenn es das Nichts gäbe, würde das bedeuten, dass es existiert. Damit würde es zum Sein gehören. Nichts bedeutet Nichtsein und Nichtsein und nicht „das“ Nichts und ist das Gegenteil von Sein. Das Gegenteil von Nichts ist Alles. Das Alles aber gibt es genauso wenig wie das Nichts.
Was nicht ist, belangt uns nicht. Nur was einmal war, also existiert hat, kann uns fehlen. Nur was zum Sein gehört, können wir erkennen. Wer nach dem Nichts sucht, folgt einem künstlichen Begriff bzw. Wortgestell und befindet sich auf einem Holzweg.“
Fazit: Wissenschaft setzt Vernunft (Ratio), Logik sowie klare Erkenntnisregeln und Begrifflichkeiten voraus. Um diese muss immer wieder neu gerungen werden. Irrtümer sind unvermeidlich, doch sollten sie korrigiert werden und nie lange zum Tragen kommen. Schlecht ist es, wenn sie den Anfang einer Kette von Gedanken bilden.
*****
Vorschaubild: photos/buch-alt-antik-altes-buch-seiten-657602/, Urheber: Petra auf Pixabay; photos/globus-erde-europa-asien-afrika-3991565/, Urheber: Gerd Altmann auf Pixabay; vectors/smartphone-weiß-mobiltelefon-handy-157082/, Urheber: OpenClipart-Vectors auf Pixabay;neu bearbeitet von Carolin Eberhardt.