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Kennst du Gotthold Ephraim Lessing?
vorgestellt von Jürgen Krätzer

Jürgen Krätzer eröffnet uns eine neue Sicht auf den Autor. Lessing entpuppt sich als schulverdrossener Aufrührer, als Student in „schlechter Gesellschaft" und als leidenschaftlicher Glücksspieler, der sich von Job zu Job hangelt. Bewusst stellte er sich gegen die damaligen Erwartungen und prangerte die Scheuklappen der Gesellschaft an. Krätzer zeigt dies anhand unkonventioneller Fabeln und Gedichte, seiner Kritiken und Briefe. Zugleich setzt er sich mit Lessings neuartiger Theatertheorie und den aufklärerischen Werten in seinen Dramen auseinander. Dabei gelingt es ihm aufzuzeigen, wie relevant und modern deren Themen noch heute sind.

Der wilde Hund

Der wilde Hund

Äsop

In dieser Fabel zeichnet Äsop ein Beispiel dafür auf, wie sehr sich Lebewesen von aktuellen Stimmungen und Situationen leiten lassen und dabei vergessen, wie schnell man in Not geraten kann.
Ein Hund wurde vom harten Winter überrascht und begann erbärmlich zu frieren. Er kroch in eine Höhle, rollte sich dort zusammen, zitterte am ganzen Leib und sagte zu sich selbst: „Wenn das Frühjahr und der Sommer kommen, werde ich mir eine Hütte bauen, damit ich im nächsten Winter nicht wieder frieren muss“.
Frühjahr und Sommer kamen. Es herrschte eine angenehme Wärme und unser Hund räkelte sich in der Sonne. Er genoss sein Leben und dachte nicht mehr daran, sich eine Hütte zu bauen. Als dann der nächste Winter kam, fand der Hund keinen Schutz und erfror in der bitteren Kälte.


nacherzählt von Florian Russi


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Teaserfoto: pixabay, Urheber des Bilde: Clker-Free-Vector-Images (gemeinfrei, kein Bildnachweis nötig)

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