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London kommt!

Pückler und Fontane in England

Klaus-Werner Haupt

Hardcover, 140 Seiten, 2019

Im Herbst 1826 reist Hermann Fürst von Pückler-Muskau erneut auf die Britischen Inseln, denn er ist auf der Suche nach einer vermögenden Braut. Aus der Glücksjagd wird eine Parkjagd, in deren Folge die Landschaftsgärten von Muskau und Branitz entstehen. Auch die Bewunderung für die feine englische Gesellschaft wird den Fürsten zeitlebens begleiten.

Theodor Fontane kommt zunächst als Tourist nach London, 1852 als freischaffender Feuilletonist, 1855 im Auftrag der preußischen Regierung. Seine journalistische Tätigkeit ist weitgehend unbekannt, doch sie bietet ein weites Feld für seine späteren Romane.

Die vorliegende Studie verbindet auf kurzweilige Art Biografisches mit Zeitgeschehen. Die Erlebnisse der beiden Protagonisten sind von überraschender Aktualität.

Migranten auf unseren Tellern

Migranten auf unseren Tellern

Florian Russi

Wir schaffen das und zwar täglich, und selbst diejenigen unter unseren Mitbürgern, die unter Xenophobie (Angst vor Fremden) leiden, beteiligen sich daran. Unsere Küche und Speisepläne sind gefüllt mit Fremdlingen, mit Einwanderern aus fernen Ländern. Fangen wir an mit unseren Grundnahrungsmitteln:

Die Kartoffel wurde im 16. Jahrhundert von Spaniern von Lateinamerika nach Europa eingeführt. Der Reis kam aus China zu uns, der Mais aus Mexiko, die Nudel wurde von den Chinesen erfunden. Tomaten wuchsen zunächst in Lateinamerika, die Paprika in Mittel- und Südamerika, die Zwiebel in Zentralasien. Oliven gab es zunächst nur im Mittelmeerraum und in Vorderasien, Spargel ebendort.

Den Wein haben die Römer bei uns eingeführt und der so beliebte Kaffee hatte seine Heimat ursprünglich in Äthiopien. Unser Haushuhn stammt aus Südostasien und dazu der Hinweis: Ohne Hühner auch keine Eier! Die Schokolade, der Deutschen liebstes Naschzeug, wird aus Kakaobohnen hergestellt. Auch sie kommen aus Zentralamerika und fungierten bei den Majas sogar als Zahlungsmittel.

Wie aber verhält es sich mit dem Obst, das wir so gerne essen?

Nun, die Kirschen kamen aus dem Schwarzmeergebiet, Orange, Pfirsich und Kiwi aus China, Banane und Birne aus Südostasien und die Erdbeere aus Übersee zu uns. So bleibt denen, die Deutschland wieder auf seine Ursprünge zurückführen wollen, im wesentlichen noch der Apfel. Da möchte ich den „Reichsbürgern“ und anderen Deutschtümlern dringend empfehlen, einmal hineinzubeißen. Der urdeutsche „Apfuhl“ schmeckte so, wie er sich aussprach. Danke!

Es zeigt sich beim Essen wie bei anderen Gelegenheiten, dass es immer gut ist, offen und zugewandt zu bleiben.

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Vorschaubild von Gerd Altmann auf Pixabay


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