Mozart und das Wunderkind
Hans Hollerop
Gegen frühreife Talente hatte Mozart einen großen Widerwillen. Einst nötigte man ihn, das Spiel eines Wunderkindes anzuhören. Der große Musiker konnte dem Knaben die Anerkennung über dessen Talent nicht verhehlen.
„Ich möchte auch gar zu gern komponieren", meinte der Junge. „Sagen Sie mir doch, wie man das macht."
„Oh, da müssen Sie noch viel lernen und auch noch etwas älter werden"
„Aber Sie haben ja selbst schon mit dreizehn Jahren komponiert."
„Allerdings", lächelte Mozart, „da habe ich aber auch niemanden gefragt, wie ich das anfangen soll."
*****
Vorschaubild: Porträt von Wolfgang Amadeus Mozart. Posthum Olgemälde von Barbara Krafft, 1819. Heutiger Standort: Gesellschaft Der Musikfreunde, Wien.
Weitere Beiträge dieser Rubrik