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Die verlassene Schule bei Tschernobyl - Lost Place

Nic

Am 26. April 1986 kam es im Atomkraftwerk Tschernobyl zu einer der schlimmsten Nuklearkatastrophen. Die freigesetzte Radioaktivität entsprach dem zehnfachen der Atom-Bombe von Hiroshima 1945. Erst drei Tage später wurde die 3 km entfernte Stadt Prypjat evakuiert und alle Bürger mussten ab 14 Uhr "vorübergehend" ihren Wohnort verlassen. Seither ist die Mittelschule der Stadt verwaist.

30 Jahre Leerstand hinterlassen Ihre Spuren. Doch genau die machen den Ort sehenswert. Der Großteil der Mittelschule ist in einem unberührten Verfallszustand. Die Wände verlieren ihre Farbe, die alten Schulbücher erinnern an den einstigen Schulalltag. Das Heft zeigt Klassenräumen, Flure, die Turnhalle und die große Schulaula.

Das Heft bietet in der Mitte ein doppelseitiges Poster.

ISBN: 978-3-86397-121-2

Preis: 3,00 €

Adenauer in Moskau

Adenauer in Moskau

Florian Russi

Diplomatie mit Olivenöl

Roter Platz in Moskau
Roter Platz in Moskau

Konrad Adenauer, von 1949-1963 erster Kanzler der neu gegründeten Bundesrepublik Deutschland, reiste 1955 mit einer Delegation aus hochrangigen Politikern und Diplomaten nach Moskau. Zwar lehnte er das dort herrschende „Soffjet"-Regime ab, doch als Realpolitiker wusste er um die Bedeutung der deutsch-russischen Beziehungen. Wichtigstes humanitäres Ziel der Reise waren Verhandlungen über die Freilassung von fast 10.000 noch in Russland festgehaltenen Gefangenen aus dem 2. Weltkrieg.

Roter Platz - Erlöser-Turm
Roter Platz - Erlöser-Turm

Der Besuch war die erste offizielle deutsch-sowjetische Begegnung nach dem Ende des Krieges und der alte Fuchs Adenauer hatte Sorge, dass seine Mitstreiter den legendären Trinkgewohnheiten der Gastgeber nicht würden standhalten können. Deshalb rief er sie vor dem Beginn der Gespräche zusammen und forderte sie auf, einige Schlucke von dem Olivenöl, das er mitgebracht hatte, zu trinken. Sein Arzt hatte ihm gesagt, dass das Öl die Wirkung des russischen Wodkas erheblich neutralisieren würde. Das Experiment klappte. Die deutschen Verhandlungspartner zeigten Trinkfestigkeit und Stehvermögen.

Die Mutter eines Kriegsgefangenen dankt Konrad Adenauer
Die Mutter eines Kriegsgefangenen dankt Konrad Adenauer

Die Reise wurde zu einem der größten politischen Erfolge des „Alten aus Rhöndorf". Zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Sowjetunion wurden ständige diplomatische Beziehungen aufgenommen und Botschafter ausgetauscht. 9.500 Kriegsgefangene kamen frei und konnten von ihren Angehörigen in die Arme geschlossen werden. „Nun danket alle Gott" klang es über dem Lager Friedland, als die ersten 600 Heimkehrer dort eintrafen und alle sangen unter Tränen mit. Der Tag wurde zu einem der emotionalen Höhepunkte der deutschen Nachkriegsgeschichte.

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Bildquellen:
Vorschaubild: Bundesarchiv, B 145 Bild-F078072-0004 / Katherine Young / CC-BY-SA
Fotos oben rechts und mitte links: Olga Heinzl 
Bild unten rechts: Bundesarchiv, B 145 Bild-107546 / CC-BY-SA

 

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