Deutschland-Lese

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Maximilian Schochow

Zwischen Erziehung, Heilung und Zwang
Geschlossene Venerologische Einrichtungen in der SBZ/DDR
Studienreihe der Landesbeauftragten, hg. von der Beauftragten des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Sonderband

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam es in der Sowjetischen Besatzungszone zu einer Reihe von Neuregelungen im Umgang mit krankheitsverdächtigen und geschlechtskranken Personen, die bis weit in die DDR wirkten. Die Selbstbestimmung betroffener Personen wurde eingeschränkt, die Rechte der Gesundheitsbehörden erweitert, und mit dem Fürsorgeheim für Geschlechtskranke wurde ein vollkommen neuer Typ einer totalen Institution in Deutschland eingeführt. Angelehnt an das sowjetische Modell der Prophylaktorien sollten zwangseingewiesene Personen in den Fürsorgeheimen isoliert, therapiert und durch Arbeit erzogen werden.

Die Umsetzung dieser Neuregelungen in der Praxis wird an den Beispielen des Fürsorgeheims für Geschlechtskranke Schloss Osterstein in Zwickau, des Fürsorgeheims für Geschlechtskranke Leipzig-Thonberg und der geschlossenen Venerologischen Station Leipzig-Thonberg gezeigt.

Herrgottskirche Creglingen

Herrgottskirche Creglingen

Werner Rosenzweig

Sehenswerte Altäre

Die im Jahr 1389 geweihte Herrgottskirche in Creglingen beherbergt in ihren Mauern eines der Hauptwerke des berühmten Bildhauers Tilman Riemenschneider: Den Creglinger Marienaltar, der zwischen 1490 und 1510 entstanden sein soll. Mit seinen beeindruckenden Ausmaßen von 9,20 Metern Höhe und fast drei Metern Breite besteht er aus seinem steinernen Sockel, dem Mittelschrein, zwei Seitenflügeln und dem geschnitzten Zieraufsatz. Wurde der Schrein von dem begnadeten Künstler aus Föhrenholz herausgearbeitet, sind die Figuren darin aus weicherem Lindenholz geschnitzt. Im Gesprenge darüber ist die Krönung Mariens zu sehen, und über allem steht der auferstandene Christus. In den Seitenflügeln hat Riemenschneider die Ankündigung der Schwangerschaft Mariens, die Geburt Jesus, Jesus im Tempel und die Begegnung Marias mit Elisabeth verarbeitet. Der Marienaltar ist nicht die einzige Kostbarkeit in der Kirche. Der sehenswerte Hochaltar im Chor aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde von unbekannten Künstlern geschaffen. Die beiden linken und rechten Seitenaltäre stammen ebenfalls aus dieser Zeit und sind der heiligen Maria, Johannes dem Täufer und dem Heiligen Leonhard gewidmet. Die Legende besagt, dass die Herrgottskirche erbaut wurde, weil ein Bauer beim Pflügen an diesem Ort eine unversehrte Hostie fand.

Weitere Informationen:

Herrgottskirche Creglingen

Herrgottskirche 1 A

97913 Creglingen

https://www.herrgottskirche.de/

*****

Textquelle:

Rosenzweig, Werner: Romantische Straße: Die 99 besonderen Seiten der Region, Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2019.

Bildquelle:

Fotografien: Rosenzweig, Werner, entnommen ebd.

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Herrgottskirche 1 A
97913 Creglingen

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