Das Bode-Museum in Berlin gehört zu den fünf Museumseinrichtungen, die auf der Museumsinsel zwischen Spree und Kupfergraben ihren Standort haben. Ursprünglich Kaiser-Friedrich-Museum, erhielt das Haus 1956 nach seinem Initiator, dem Kunsthistoriker und Museumsfachmann Wilhelm von Bode, den Namen Bode-Museum.
Das Museum verfügt über eine der bedeutendsten Skulpturensammlungen der Welt, präsentiert hervorragende Werke byzantinischer Kunst und besitzt ein einzigartiges Münzkabinett mit Münzen und Medaillen, die vom Euro der Gegenwart bis ins 7. Jahrhundert vor Christus zurück reichen. Das 1904 vollendete Bauwerk wurde im Stil des Neobarock mit Elementen der italienischen Hochrenaissance errichtet. Die Lage des Gebäudes an der nordwestlichen Spitze der Museumsinsel führte zu einem dreieckförmigen Grundriss, dessen fünf Innenhöfe eine vielfältige Raumgliederung ermöglichen. Baulich besonders attraktiv ist die mit einer Kuppel gekrönte Eingangshalle.
Wegen schwerer Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg erfolgte zwischen 1948 und 1986 eine schrittweise Instandsetzung. Nach einer gründlichen Erneuerung unter denkmalpflegerischen und museologischen Gesichtspunkten wurde das Bode-Museum 2006 neu eröffnet und gehört mit der Museumsinsel zum Weltkulturerbe der UNESCO.
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Text aus: Berlin-Skizzen. Zeichnungen und Texte von Gerhard Klein. Bertuch-Verlag Weimar 2010.
Fotos: Florian Russi