Jean de La Fontaine war ein französischer Dichter, der vor allem durch seine Fabeln berühmt wurde und bis heute allen Schulkindern in Frankreich bekannt ist. Er wurde am 8.7. 1621 in Château-Thierry in der Region Picardie als Sohn eines Königlichen Rats geboren. La Fontaine studierte Jura in Paris, wo er auch die meisten Jahre seines Lebens zubrachte. 1647 heiratete er die damals 14-jährige Marie Héricart, die wie er einer bürgerlich amtsadeligen Familie entstammte und deren Onkel zu seinen Förderern gehörte. Mit ihr bekam er einen Sohn, allerdings heißt es, dass das Paar nebeneinander her- bzw. getrennt gelebt hätte.
La Fontaine ging meistens keiner geregelten Arbeit nach, sondern lebte von der Gunst und den Zuwendungen seiner wohlhabenden und hoch gestellten Förderer und Förderinnen. Um 1665 begann er vorzugsweise Fabeln zu schreiben, mit denen er sich bald einen Namen machte. Er griff dabei meist auf antike Vorbilder, vor allem auf die des griechischen Dichters Äsop (um 600 v. Chr.) zurück, schmückte sie aus und brachte sie in Versform. 1683 wurde er in die „Académie Française" gewählt, welche die wohl bedeutendste wissenschaftliche Gesellschaft in Frankreich ist.
La Fontaine starb am 14.4.1695 in Paris. Seine letzte Ruhestätte fand er in den Pariser Katakomben. Später wurde für ihn zusätzlich ein Ehrengrab errichtet, in das jedoch seine sterblichen Überreste nicht umgebettet wurden.