Der in Wunsiedel geborene Sozialarbeiter und Kirchlieddichter kreuzte auf seinem Lebensweg die Pfade des als Waisenvater bekannt gewordenen Johannes Daniel Falk in Weimar. Für zwei Monate kam er im Rahmen einer Hospitation als Lehrer 1823 in den Lutherhof, Falk wurde ab diesem Zeitpunkt sein großes Vorbild. Holzschuhers Vorhaben, ähnliche Einrichtungen der Lehr- und Besserungsanstalten für Jugendliche in Bayreuth und Wunsiedel zu etablieren, scheiterten. Letztlich ließ er sich an das Zwangsarbeitshaus auf der Plassenburg bei Kulmbach vermitteln, wo er gemeinsam mit dem Einrichtungsleiter Karl Georg Stuhlmüller und durch finanzielle Unterstützung des Bankiers Johann Lorenz Schaezler im April 1825 eine Unterrichts- und Lehranstalt für „jugendliche Verbrecher“ einrichtete. Wenige Monate später wurde er wegen „groben Fehltrittes im Dienste entlassen“, sein Weg führte ihn weiter nach Erfurt, wo er als Mitarbeiter des Pädagogen Karl Reinthaler, welcher den Martinsstift leitete, in einem Heim für verwahrloste Kinder tätig war.
Holzschuher publizierte zahlreiche und unterschiedliche Veröffentlichungen. Insbesondere erlangte er Bekanntheit durch die von ihm neu verfassten Verse des Liedes O du fröhliche, welches heute eines der bekanntesten Weihnachtslieder ist. Weiterhin engagierte er sich für eine praktisch- christliche Volkserziehung, veröffentlichte aber auch historische Untersuchungen, politisch-satirische Werke, Gedichte und biografische Abhandlungen.