Sie schreibt seit mehr als 30 Jahren Gedichte und Aphorismen. Darin setzt sie sich mit dem Leben, der Liebe sowie ethischen Werten oder Zweifeln wie auch der steten Suche nach dem Sinn und Gott auseinander. Nicht zuletzt haben diese Reflexionen dazu beigetragen, dass sie im Fach Psychologie promovierte.
Sie ist begeistert von Menschen, die entgegen jeglicher Konvention ihren Weg gehen, auch wenn dieser entbehrungsreich ist. Menschen, die etwas sehen, eine Vision haben, auch wenn sie dafür mitunter belächelt werden. Sie bewundert Menschen, die sich nicht beirren lassen, auch wenn sie zunächst keine Bestätigung bekommen. Das Wunder bzw. die Möglichkeiten hinter den profanen Ereignissen zu entdecken, ist ihrer Meinung nach, die eigentliche Kunst.
Lyrik ist für Ina Hermann-Stietz die Interpretation unseres Daseins. Inspirationen erhielt sie zum Beispiel von Khalil Gibran, Antoine De Saint-Exupèry, Erich Fried und Anselm Grün. Die Motivation und den Mut zum Schreiben, bekam sie von starken Frauen aus der Gegenwart und Geschichte. Frauen, die ungewöhnliche, sehr mutige und neue Wege gegangen sind und somit neue Horizonte für andere Frauen erschlossen haben. Frauen aus der Wissenschaft, der Kunst, der Politik und der Kirche. Es geht darum, dass scheinbar Unmögliche zu ignorieren und durch Hingabe und Vertrauen Grenzen zu überwinden; die Möglichkeiten des Lebens zu erkennen und zu nutzen, entgegen aller Vorurteile, Bedenken und Widerstände.