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Mitgelaufen

Christoph Werner

Das Buch „Mitgelaufen“ ist nicht wie andere Bücher über das Leben in der DDR. Hier liegt nicht der Fokus auf Mangelwirtschaft, einer allmächtigen Partei und der Staatssicherheit. Der Autor ist auch kein Opfer des Regimes, dem schreckliches widerfahren ist. Er gehört zu der großen Masse derjenigen, die sich als Rädchen im Mechanismus der DDR-Diktatur gedreht haben. Christoph Werner bricht mit seinem Buch das Schweigen der Mitläufer. Er stellt sich seiner eigenen Vergangenheit und dem Wissen, dass er selbst durch seine Zurückhaltung oder auch lautstarke Zustimmung das alte System lange am Leben erhalten hat. Jahrzehnte nach dem Mauerfall eröffnet er damit vor allem der heranwachsenden Generation, welche die DDR nur noch vom Hörensagen kennt, einen ganz neuen Blickwinkel auf ihre Geschichte.

Ohne Anklage und ohne den Versuch der Rechtfertigung wagt er eine kritische Betrachtung aus dem eigenen Erleben und gewährt Einblicke in eine vergangene Zeit.
Möge der Leser nicht mit dem Zeigefinger auf ihn zeigen, sondern sich fragen, wie oft er heute selbst dem Mainstream folgt oder mutig zu sich selbst und seiner Meinung steht.

Endrikat, Fred

Verglichen wird der aus Nakel an der Netze stammende deutsche Dichter, Schriftsteller, Dichter und Kabarettist gern schon mal mit Joachim Ringelnatz und hat darüber hinaus sogar den Spitznamen „Der Ringelnatz der Ruhrgebietes“ erhalten. Hauptsächlich erlangte er zu seinen Lebzeiten Bekanntheit und Erfolg durch seine humoristischen Kabaretttexte. Als Sohn eines Bergmanns arbeitete er eine Zeit lang auch selbst unter Tage. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in Eickel und Wanne, lebte lange Zeit in Berlin, bis er schließlich nach München kam. Hier stand er unter anderem im Schwabinger Kabarett Simpl mit seinen eigenen Texten auf der Bühne. Sein Hauptwerk waren Versdichtungen wie Brettl-Lieder, Couplets, aber auch Szenen und Einakter. Die Inhalte waren stets humoristisch, zum Teil auch als satirisch einzuordnen, allerdings ohne übermäßig Gesellschaftskritik zu üben. Insgesamt veröffentlichte der Dichter vier Gedichtbände mit dem Titel „Verse in Kürze zur Lebenswürze“. Seine Kabaretttexte, welche er selbst präsentierte, erschienen in „Die lustige Arche“ (1935). Sein Leitsatz, „Die besten Menschen auf der Erde, das sind die Hunde und die Pferde“, erschien in seiner herausgegebenen „Tierfibel für Jung und Alt“. 1939 publizierte er die „Höchst weltliche Sündenfibel“, in welcher er moralische und unmoralische seiner Versdichtungen zusammenstellte. Weitere Veröffentlichungen folgten, darunter 1942 „Verse zum vergnügten Leben“. Hier fanden sich seine witzigsten Lebensweisheiten in einem Band. Seinen Lebensabend verbrachte der Dichter in Leoni am Starnberger See. 1942 verstarb er mit 52 Jahren an einem Gehirntumor und wurde auf dem alten Teil des Münchener Waldfriedhofs beerdigt.

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