Der deutsche Pfarrer und Schriftsteller wurde 1859 als Sohn eines Kaufmannes und Konsuls in Valparaiso in Hamburg geboren. Ab dem Sommersemester 1880 studierte Diestel, dessen Bruder Arnold Diestel später Bürgermeister von Hamburg werden sollte, in Tübingen Theologie, worauf sich auch das von ihm geschriebene Studentengedicht „Alma mater Tubigensis“ begründen lässt, welches er 1881 als Bundeslied der Derendingia veröffentlichte. Neben diesem bekanntesten Tübinger Studentenlied, welches auch als Hymne auf die Universitätsstadt Tübingen angesehen wird, veröffentlichte Diestel verschiedene Bücher, darunter „Buddhismus und Christentum“ (1895) sowie „Der Teufel als Sinnbild des Bösen im Kirchenglauben, in den Hexenprozessen und als Bundesgenosse der Freimaurer" (1921).