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Johann Joachim Winckelmanns Wirken auf Schloss Nöthnitz und in Dresden

Klaus-Werner Haupt

Nach rastlosen Jahren findet Johann Joachim Winckelmann auf dem nahe Dresden gelegenen Schloss Nöthnitz eine Anstellung als Bibliothekar. Die bünausche Bibliothek und die Kunstsammlungen der nahen Residenzstadt ermöglichen Kontakte mit namhaften Gelehrten. In ihrem Kreise erwirbt der Dreißigjährige das Rüstzeug für seine wissenschaftliche Karriere. Sein epochales Werk „Gedancken über die Nachahmung der Griechischen Werke in der Mahlerey und Bildhauer-Kunst“ (1755) lenkt den Blick auf die Kunstsammlungen Augusts III. und ebnet den Weg nach Rom.

Winckelmanns Briefe, von denen mehr als fünfzig aus den sächsischen Jahren überliefert sind, lassen seinen Karrieresprung, aber auch seine persönlichen Nöte vor unseren Augen lebendig werden. Zwei Gastbeiträge über die jüngere Geschichte des Schlosses und die Visionen der Freunde Schloss Nöthnitz e. V. runden den Jubiläumsband ab.

Burmann, Gottlob Wilhelm

Der deutsche Dichter und Journalist wurde 1737 unter dem Namen Gottlob Wilhelm Bormann im heute zu Polen gehörenden Lauban als Sohn eines Schul- und Rechenmeisters geboren. Bormann besuchte die Schule in Löwenberg und die Lateinschule in Hirschberg. In Anlehnung an die bekannten niederländischen Philologen Pieter Burmann des Älteren und Pieter Burmann des Jüngeren änderte er seinen Nachnamen ebenfalls in Burmann. Sein Studium in Jura begann er 1758 an der Viadrina in Frankfurt an der Oder, danach kehrte er kurz in seine Heimat zurück und verdiente sich dann seinen Lebensunterhalt als Lehrer, unter anderem für Musik, Schriftsteller und Gelegenheitsdichter in Berlin. Weiterhin ging er einer Tätigkeit als Redakteur der Spenerschen Zeitung nach.

Die letzten zehn Jahre seines Lebens lebte Burmann infolge eines Schlaganfalls in größter Armut bei einem Reiterleutnant. Einige seiner alten Bekannten, welche ihn bereits zuvor für tot gehalten hatten, eilten zu ihm, als er seinen bevorstehenden Tod durch ein kleines Gedicht in der Zeitung am 5. Januar 1805 angekündigt hatte, und fanden ihn am selben Morgen tot auf.

Viele seiner zahlreichen Lieder, Fabeln, Sinngedichten sind heute nicht mehr geläufig. Unter anderem der Text des Kirchenliedes „Du, mein Schutzgeist, Gottes Engel“ hat bis heute seine Bekanntheit nicht eingebüßt.

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