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Die verlassene Schule bei Tschernobyl - Lost Place

Nic

Am 26. April 1986 kam es im Atomkraftwerk Tschernobyl zu einer der schlimmsten Nuklearkatastrophen. Die freigesetzte Radioaktivität entsprach dem zehnfachen der Atom-Bombe von Hiroshima 1945. Erst drei Tage später wurde die 3 km entfernte Stadt Prypjat evakuiert und alle Bürger mussten ab 14 Uhr "vorübergehend" ihren Wohnort verlassen. Seither ist die Mittelschule der Stadt verwaist.

30 Jahre Leerstand hinterlassen Ihre Spuren. Doch genau die machen den Ort sehenswert. Der Großteil der Mittelschule ist in einem unberührten Verfallszustand. Die Wände verlieren ihre Farbe, die alten Schulbücher erinnern an den einstigen Schulalltag. Das Heft zeigt Klassenräumen, Flure, die Turnhalle und die große Schulaula.

Das Heft bietet in der Mitte ein doppelseitiges Poster.

ISBN: 978-3-86397-121-2

Preis: 3,00 €

Eike von Repgow

Eike von Repgow

Rudolf Dadder

Der Verfasser des Sachsenspiegels

Eike von Repgow war ein sächsischer Adliger im Stande eines „schöffenbaren Freien“. (Darunter verstand man im Mittelalter einen angesehenen freien Mann, der als Landbesitzer und Standeserbe das Recht hatte, als Schöffe (Beisitzer) an einer Gerichtsverhandlung (Thing) mitzuwirken). Er ist der Autor des „Sachsenspiegels“, der ältesten mittelalterlichen Rechtskunde aus deutschen Ländern und eines der ältesten literarischen Werke in (nieder-)deutscher Sprache überhaupt.

Über von Repgows Leben ist nur wenig bekannt. Nach einer von ihm überlieferten Notiz hat er als Jugendlicher noch den Tod Kaiser Friedrich Barbarossas im Jahr 1190 erlebt. Sein Geburtsdatum wird zwischen den Jahren 1180 und vor 1190 angenommen.

Eike von Repgow Gedenkstein in Reppichau
Eike von Repgow Gedenkstein in Reppichau

Der Name des Sachsenspiegelverfassers wird auf den Ort Reppichau, heute ein Teil der Einheitsgemeinde Osternienburger Land im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt, zurückgeführt. Aus Reppichau ist im Jahr 1159 ein Mann namens Eico von Ripechove überliefert. Es ist anzunehmen, dass Eike von Repgow derselben Familie entstammte oder zumindest mit ihr verwandt war. Sein Name taucht in sechs verschiedenen Urkunden aus den Jahren 1209 bis 1233 auf. Ihnen ist zu entnehmen, dass er verschiedene Landesherren, so den Markgrafen von Meißen und den Grafen von Falkenstein bei juristischen Anlässen begleitet hat.

Er nahm an Beurkundungen, Gerichtstagen und rechtlichen Verhandlungen teil und erwarb sich dadurch viele seiner Rechtskenntnisse. Ob und was er studiert hat, ist nicht bekannt. Den „Sachsenspiegel“ schrieb er wahrscheinlich in den Jahren zwischen 1220 und 1230 auf Veranlassung der Grafen Hoyer von Falkenstein († 1251). Auf dessen Burg im südöstlichen Harz soll er auch seine letzte Lebenszeit verbracht haben. Sein Todesdatum wird zwischen 1233 (letzte urkundliche Erwähnung) und 1235 angenommen.

Auch wenn wir wenig Genaues über von Repgows Leben wissen, einer der bedeutendsten deutschen Juristen war er allemal.

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- Vorschaubild: Wappen Eike von Repkow, aus dem Deutschen Wappenkalender 1933. Tafel in: Gustav Adolf Cloß: Vier Vorträge über Wappen, Verlag für Sippenforschung und Wappenkunde, Görlitz 1937, via wikimedia commons
- Foto: Eike von Repgow Gedenkstein in Reppichau. Fotograf: M_H.DE (25. Mai 2010). Lizenz: CC-BY-SA 3.0, via
wikimedia commons


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