Deutschland-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Deutschland-Lese
Unser Leseangebot

Matt Lamb Kirche Bergern

Klaus von der Weiden, Susanne Wellhöfer

Es klingt fast wie ein Märchen, da kommt ein großer amerikanischer Künstler in ein kleines thüringisches Dorf und gestaltet dort die bisher unbedeutende Dorfkirche mit seinen Werken aus. Und doch ist es so geschehen in Bergern unweit der Kleinstadt Bad Berka. Die kleine Broschüre erzählt von der Kirche, dem Künstler und dem Werk, und wie es zu dieser unglaublichen Begenheit kam.

Das Lied vom Drachen

Das Lied vom Drachen

Hoffmann von Fallersleben

Was wäre ein Herbst ohne das traditionelle Drachensteigen. Es lässt Kinderherzen höherschlagen. Nichts ist dabei bedeutender, als der Augenblick, in dem ein Kind seinen eigenen Drachen ganz allein in die Lüfte steigen lässt. Lange kann dann der bunte Flattermann in allen Formen und Farben am Himmel beobachtet werden. Sein fröhlicher Tanz im Wind wirkt am allerschönsten vor einem klarblauen Herbsthimmel. Der deutsche Dichter Hoffmann von Fallersleben ist dafür bekannt, in seinen Werken kindliche Fantasien zu verarbeiten. Doch schwingt in seinen Gedichten auch stets etwas Tiefgründiges mit. So ist der Drache in diesem Stück das Sinnbild für ein ungestilltes Fernweh, denn er kann von oben aus der Luft weit in die Welt schauen, vielleicht sogar an Orte, an denen keiner je zuvor war. In der letzten Strophe vergleicht der bekannte deutsche Dichter den Drachen mit einem Reisenden, der trotz seiner Erfahrungen in der Ferne aus Heimatverbundenheit in alte Gefilde zurückkehrt.

Carolin Eberhardt

Melodie anhören:


1. Strophe

Steig, Drache, steig zum Himmel hinan!

Hoch oben sieh die weite Welt dir an!


2. Strophe

Sieh an dir die Berge, die Täler und Au´n!

Du mußt dir alles ganz genau beschau´n!


3. Strophe

Der Drache hört´s und verläßt das Feld,

Er will sich anseh´n ganz genau die Welt.


4. Strophe

Er hat sich noch lange nicht satt geseh´n

Jetzt bleibt er oben in den Lüften stehn.


5. Strophe

Nun aber wendet er seinen Flug

Er kehret schon zurück, er sah genug. —


6. Strophe

Und mancher sieht manch Land und Meer

Und kommt zuletzt zur Heimat wieder her.


*****

Vorschaubild: Bunter Drachen am blauen Herbsthimmel, Urheber: Carolin Eberhardt.

Noten gesetzt von Carolin Eberhardt.

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Das Laub fällt von den Bäumen
von Siegfried August Mahlmann
MEHR
Zum Erntekranze
von Hoffmann von Fallersleben
MEHR
Anzeige
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen