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kurze Theaterstücke für integrative Kindergruppen

Christina Lange und Florian Russi

David & Batseba

David & Batseba

Florian Russi

Eine Liebe mit Hindernissen

Nach der turbulenten Familiensaga um die Stammväter Israels wundert es nicht mehr, wie ein berühmter Nachfahre Jakobs, der Bezwinger des Riesen Goliath und spätere jüdische König David, zu seiner späteren Lieblingsfrau Batseba in Beziehung trat: Eines Abends konnte David vom Dach seines Königshauses betrachten, wie in seiner Nachbarschaft eine Frau ein Bad nahm. Die Frau war sehr schön. Er erkundigte sich nach ihr und erfuhr, dass es die Frau des Uria war, der als Offizier in seinen Diensten stand.


Da sandte David Boten aus und ließ sie zu sich führen. Sie gefiel ihm und er schlief mit ihr. In ihr Haus zurückgekehrt, stellte sie nach einiger Zeit fest, dass sie schwanger war. Sie setzte David davon in Kenntnis, der nun alles Mögliche unternahm, um das zu erwartende Kind dem Ehemann seiner Geliebten unterzuschieben.


Er ließ Uria zu sich kommen, unterhielt sich mit ihm über allerlei Dinge und trug ihm dann auf, nach Hause zu gehen und sich die Füße zu waschen. Uria folgte dem Befehl jedoch nicht, sondern verbrachte die Nacht im Torhaus des Königspalastes zusammen mit den Dienern und Soldaten des Königs. Als David davon erfuhr, fragte er ihn verwundert, warum er nicht in sein Haus und zu seiner Frau gegangen sei. Uria antwortete ihm ehrbewusst: So etwas tue ich nicht, solange meine Männer im freien Felde lagern und Krieg und Entbehrungen auf sich nehmen müssen.


Da lud David ihn ein, mit ihm zu essen und zu trinken und kündigte an, dass er ihn am folgenden Tag von seinem Dienst beurlauben werde. Um sicher zu gehen, dass Uria seinen Anweisungen folgen werde, machte er ihn darüber hinaus betrunken. Doch der störrische Uria ging wieder nicht nach Hause, sondern legte sich zum Schlafen auf eine Lagerstatt, die für die Diener des Königs vorgesehen war. Nun übergab David ihm einen Brief und forderte ihn auf, diesen seinem militärischen Vorgesetzten zu überbringen. Diesmal gehorchte der Offizier. In dem Brief stand: „Stellt Uria vorn ins heftigste Kampfgewühl. Dann zieht euch von ihm zurück, dass er erschlagen werde und falle.“


So geschah es dann. David konnte sich nun zu seiner Liebe und seiner Vaterschaft bekennen. Batseba aber erlitt eine Fehlgeburt. Ihr zweiter Sohn, Salomon, dagegen sollte später zu großer Berühmtheit gelangen.

*****
Textquelle: entnommen aus dem Buch "Reden wir von der Liebe" von Florian Russi, erschienen 2007 im Bertuch Verlag Weimar, ISBN:978-3-937601-40-3
Bildquelle: Louis-Jean-François Lagrenée
: David and Bathsheba (1770)

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