Wissenswertes über Milch
Birgit Weidner-Kirsch
Frische Vollmilch oder H-Milch?
In einzelnen Beiträgen erfahren Sie, wie schnell und ohne Probleme Joghurt, Kefir, Sauermilch und Quark selber hergestellt werden können, ohne Konservierungsmittel dabei zu gebrauchen.
Stellen Sie Ihrer Familie sowie Ihrem Freundes-/Bekanntenkreis Ihre selbstgemachten Spezialitäten vor - das Lob und auch die Freude werden Ihnen sicher sein.
Der Vorteil ist natürlich, dass Sie genau wissen, was in Ihrem Produkt enthalten ist!
Das Interessante an dieser Sache ist, Sie werden erstaunt sein, was man da an Geldern einsparen kann.
Welche Milchsorten man am besten zur Herstellung der verschiedenen Speisen nimmt, versuche ich zuerst zu erklären. Denn vielleicht haben Sie schon wie ich, die „Supermarkteinkäuferin" ist, bemerkt, dass Milch nicht Milch ist. Für meine Verarbeitung muss ich ja wissen, welche Milch am besten für die Gesundheit geeignet ist. Auch der Geschmack spielt da eine Rolle. Entscheidend ist vor allem, was ich mit der jeweiligen Milchsorte machen möchte.
Es gibt verschiedenen Milchsorten:
Zuerst einmal über die Kuhmilch.
- Rohmilch
Darf in Deutschland nur vom Hof des Erzeugers verkauft werden und wird daher als„Rohmilch ab Hof" bezeichnet. Sie wird „lose" verkauft, d.h. in Flaschen oder Behälter abgefüllt. Sie ist unbehandelt und hat einen Fettgehalt von 3,5 bis zu 5,0%.
Sie ist die gesündeste Milchsorte, da sie nicht wärmebehandelt ist und Vitamine enthält.
Bitte nicht pur trinken, denn es kann Ihnen schwer im Magen liegen, daher bei empfindlichem Magen vorher abkochen. Außerdem besteht evtl. Salmonellengefahr, deswegen die Milch entweder sofort verzehren oder kühlen und möglichst schnell aufbrauchen.
Ist im Kühlschrank bis zu 3 Tage haltbar.
- Vorzugsmilch
Hier gilt dasselbe wie bei der Rohmilch, mit dem Unterschied, dass diese Milch nur verpackt im Handel erhältlich ist. Sie ist ebenfalls im Kühlschrank ungeöffnet bis zu 3 Tage haltbar.
Vorzugsmilch kann man im Bioladen kaufen.
- Frischmilch → besser bekannt als „Frische Vollmilch"
Sie hat meist einen Fettgehalt von 1,5% bzw. 3,5%.
Wird pasteurisiert bei 72° bis 75° C für 15 bis 30 Sekunden. Daher gehen etwa 10% der Vitamine verloren. Ein Nachteil entsteht zusätzlich dabei: Auf Grund der Wärmebehandlung gehen die Eiweiße kaputt, was zu einem trägen Lab führt.
Im Kühlschrank geöffnet haltbar bis zu 4 Tage.
- Länger Haltbare Frischmilch → ESL-Milch
Wird pasteurisiert bei 123° bis127° C und da gehen etwa 20% bis 30% der Vitamine verloren.
Die Labträgheit ist daher noch größer. Und der Geschmack minimierte sich gegenüber der Frischmilch.
Im Kühlschrank geöffnet haltbar bis zu 4 Tage.
- H-Milch
Ist als Vollmilch mit 3,5% Fettanteil, als fettarme Milch mit 1,5% und als Magermilch mit einem Fettgehalt von 0,5% bekannt.
Wird ultrahocherhitzt und homogenisiert bei mindestens 135° C für 2 bis 4 Sekunden. Daher gehen etwa 20% der Vitamine verloren. Hier muss wegen der großen Labträgheit Lab zugeführt werden.
Im Kühlschrank lange haltbar, geöffnet bis zu ca. einer Woche.
Schafsmilch schmeckt kräftiger als Kuhmilch. Sie ist die eiweiß- und vitaminsreichste Milch mit einem Fettgehalt um die 6%, je nach dem Lebensraum und Rassenart der Tiere.
Schafmilch ist in Bioläden in Kombination mit Ziegenmilch und auf Bestellung erhältlich.
Ziegenmilch schmeckt leicht nussig und ist dünnflüssiger als Kuhmilch. Sie hat einen Fettgehalt um die 3%, je nach der Jahreszeit und Fütterung der Tiere.
Da sie einen geringen Fettgehalt hat, spricht man auch von einer „natürlichen Homogenisierung", das heißt, sie braucht nicht extra behandelt werden.
Diese Ziegenmilch ist in Supermärkten und auch in Bioläden erhältlich.
Es gibt auch noch Eselsmilch, Büffelmilch und Stutenmilch. Darüber kann ich Ihnen keine Information geben, da ich als Supermarkteinkäuferin dies bis jetzt noch nicht entdeckt habe.
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Textquellen:
wikipedia
Cosima Bellersen Quirini: „Joghurt Quark und Käse. Natürlich selbstgemacht", Ulmer Verlag 2011.
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