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Florian Russi

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Die Internationale

Die Internationale

Emil Luckhardt

Wacht auf, Verdammte dieser Erde

Die Internationale ist das verbreitetste Kampflied der internationalen Arbeiterbewegung. Von 1922 bis 1944 war sie auch die Nationalhymne der Sowjetunion. Den französischen Urtext verfasse Eugène Pottier, ein Dichter, der am Ende des deutsch-französischen Kriegs von 1870/71 am Aufstand der Pariser Kommune beteiligt war. Er war Aktivist der Internationalen Arbeiterorganisation (IAA), dem von Karl Marx initiierten später auch als „Erste Internationale" bezeichneten internationalen Zusammenschluss von kommunistischen, sozialistischen, linksrevolutionären und - anarchistischen Gruppen und Parteien. Die „Pariser Kommune" gilt als erste sozialistische Revolution in der europäischen Geschichte.

Die schnittige Melodie komponierte der Belgier Pierre Degeyter im Jahr 1888. Er war zu dieser Zeit Dirigent des Arbeitergesangsvereins in der französischen Stadt Lille. Das Lied entwickelte sich schnell zum Kampf- und Animationslied von kommunisti-schen und sozialistischen Organisationen. Der Text wurde in fast alle Sprachen übersetzt. Text und Melodie wurden mehrfach bearbeitet, variiert und verschiedenen Zwecken angepasst. Pierre Degeyters Komposition ist die bis heute bevorzugte geblieben. Die deutsche Textversion schrieb der in Barmen (heute Stadtteil von Wuppertal) geborene Arbeitersohn Emil Luckhardt. Es ist eine freie Übersetzung der ersten drei Strophen der Pottierschen Vorlage.
 
 
Florian Russi

1. Wacht auf, verdammte dieser Erde,
die stets man noch zum Hungern zwingt!
Das Recht, wie Glut im Kraterherde nun
mit Macht zum Durchbruch dringt.
Reinen Tisch macht mit dem Bedränger!
Heer der Sklaven, wache auf!
Ein Nichts zu sein, trägt es nicht länger,
alles zu werden, störmt zuhauf.

Refrain: Völker, hört die Signale! Auf, zum letzten
Gefecht! Die Internationale erkämpft das Menschenrecht! Völker, hört die
Signale! Auf, zum letzten Gefecht! Die Internationale erkämpft das Menschenrecht.

2. Es rettet uns kein hö´hres Wesen,
kein Gott, kein Kaiser, noch Tribun.
Uns aus dem Elend zu erlösen,
können wir nur selber tun!
Leeres Wort: des Armen Rechte!
Leeres Wort: des Reichen Pflicht!
Unmündig nennt man uns und Knechte,
duldet die Schmach nun länger nicht!

Völker, hört die Signale! Auf, zum letzten
Gefecht! Die Internationale erkämpft das Menschenrecht! Völker, hört die
Signale! Auf, zum letzten Gefecht! Die Internationale erkämpft das Menschenrecht.

3. In Stadt und Land, ihr Arbeitsleute,
wir sind die stärkste der Partei´n.
Die Müßiggänger schiebt beiseite!
Diese Welt wird unser sein;
unser Blut sei nicht mehr der Raben
und der nächt´gen Geier Fraß!
Erst wenn wir sie vertrieben haben, 
dann scheint die Sonn' ohn' Unterlass!

Völker, hört die Signale! Auf, zum letzten
Gefecht! Die Internationale erkämpft das Menschenrecht! Völker, hört die
Signale! Auf, zum letzten Gefecht! Die Internationale erkämpft das Menschenrecht.

Melodie anhören

*****
Noten gesetzt von Hanna Glietz

Vorschaubild:  Köpfe der frühen deutschen Arbeiterbewegung, gemeinfrei

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