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Magisches Lesevergnügen bietet Ingrid Annels Jugendroman, der den Leser auf eine Zeitreise ins Mittelalter führt.

 

Wanderers Nachtlied (II)

Wanderers Nachtlied (II)

Johann Wolfgang von Goethe

Wanderers Nachtlied ist das bekannteste Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe. Er schrieb es 1780 anlässlich einer Wanderung auf den Berg Kickelhahn bei Ilmenau (Thüringen) mit Bleistift an die hölzerne Wand einer Jagdhütte. Den Titel hatte er zuvor schon einem anderen Naturgedicht („Der du von dem Himmel bist …) gegeben. Als er 1815 beide Gedichte veröffentlichte, führte er das heute viel berühmtere erst an zweiter Stelle auf und betitelte es als „Ein Gleiches“. Es wurde oft interpretiert, vertont, imitiert und auch persifliert (z. B. durch Joachim Ringelnatz: „Drüben am Walde kängt ein Guru“). Im August 1831, ein halbes Jahr vor seinem Tod, besuchte der 82-jährige Dichter die Blockhütte ein letztes Mal. Als er die Verse las, flossen, wie sein Begleiter berichtete, „Tränen über seine Wangen und er sprach in sanftem, wehmütigem Ton: Ja, warte nur, balde ruhest du auch.“ Die Originalabschrift des Gedichts ist nicht mehr erhalten, da die Jagdhütte 1870 völlig niederbrannte. Restauratoren haben sie und auch Goethes Grafito originalgetreu wieder hergerichtet.

Florian Russi

Über allen Gipfeln
Ist Ruh,
In allen Wipfeln
Spürest du
Kaum einen Hauch;
Die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur, balde
Ruhest du auch.

Eine musikalische Interpretation Schuberts findet sich hier: Des Wandrers Nachtlied

*****

Fotos: Ria Dadder

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